die Salzgefäße sind in fünf Farbtönen erhältlich beim Früchte Eck, Surenburgstraße 131, bei Liberior, Münsterstraße 20, und im Reisebüro Dittrich, Herrenschreiberstr. 24, zum Preis von 22,95 €
Unser handgetöpfertes Salzgefäß erobert Rheine
Von Jules Vleugels vom 04. Dezember 2020
Rheine. Am 4. 12. hat Klaus Dierkes in der MV auf unsere neuen Salzgefäße hingewiesen, und jetzt klingeln bei den drei Verkaufsstellen (siehe unten) ständig die Ladentüre, denn die handgeformten Unikate finden großen Anklang. Die Idee zum Salztopf war Hans-Jürgen Dittrich gekommen, als er in Brochterbeck beim abendlichen Spaziergang mit Hund Leo, eine kleine Töpferei entdeckte, in der Silke Wellmeier aus unscheinbaren Tonklumpen wunderschöne Gegenstände zu formen versteht. Und mit dem gemeinsam entwickelten Gefäß zur handlichen Aufbewahrung des Bentlager „Weißen Goldes“, hat unser Verein offensichtlich ins Schwarze getroffen.
Salz galt immer schon als kostbar, in vielen Kulturen hatte es einen besonderen Stellenwert: sei es als Zeichen der Freundschaft und der Treue, als Symbol der dauerhaften Gastfreundschaft oder zur Besiegelung eines wichtigen Vertrages. Aber mitunter galt auch das Umgekehrte. So reichte man besser der Frau seines Gastgebers das Salzfaß nicht, dies könnte als Einladung zur Aufnahme einer Liebesbeziehung missdeutet werden!
Im Mittelalter galt die Gewinnung des Salzes als Königsrecht und spielte eine vergleichbare Rolle wie heute das Öl, welches die Herrscher des Orients zu Weltmacht verhalf. Salz war ein königliches Gewürz und wer es sich leisten konnte, bot es in üppig gestalteten Gefäßen dar. Als prägendstes Beispiel gilt die um 1540 von Benvenuto Cellini freihändig aus Goldblech getriebene „Saliera“, eine allegorische Darstellung des Planeten Erde (siehe Abbildung). So ausgefallen ist das jetzt gestaltete Salzgefäß nicht. Aber es wird doch eine schlichte und authentische Zierde für jede Küche sein. Auf der Vorderseite zeigt es ein etwas erhobenes Siegel mit dem Briefkopf des Fördervereins: eine stilistische Darstellung der Zweige des Schlehdorns, wie sie typisch sind für die Gradierung, und der zierlichen Aufschrift „Saline Gottesgabe Rheine Bentlage“. Der Deckel wird geprägt von einem runden Siegel mit einer Silhouette des Gradierwerks und der Randschrift „Original Pfannensiedesalz aus Natursole“.
Zu diesem besonderen Gefäß gehört auch ein besonderes Salz. Somit enthält es 400 g sogenanntes „Sonntagssalz“. Dieses wird bei einer möglichst niedrigen Temperatur gesiedet, eine Situation, wie sie in früheren Jahrhunderten am arbeitslosen Sonntag entstand. Das Sonntagssalz ist noch grobkörniger als das in den bekannten Säckchen angebotene Salz. Außerdem sind bei der Siedung faszinierende pyramidale Gebilde entstanden, aber dazu braucht es größter Sorgfalt, ein hohes Maß an Fachwissen und Anwendung von einigen Kniffen, wie sie nur von Vater auf Sohn übertragen wurden. Nur so viel sei verraten, ein kleiner Schuss des richtigen Bieres wirkt Wunder.
Die Salzgefäße sind in fünf Farbtönen erhältlich beim Früchte Eck, Surenburgstraße 131, bei Liberior, Münsterstraße 20, und im Reisebüro Dittrich, Herrenschreiberstr. 24, zum Preis von € 28,50.
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