Von MV-Redakteur Klaus Dierkes am 20. März 2017

Rheine. Die Schausiedepfanne im Salinenpark kann ab Herbst gebaut werden, die Vereinskasse ist gut gefüllt, die neue Homepage www.saline-gottesgabe.de sieht richtig gut aus, und von den beliebten Salzsäckchen gibt es jetzt auch eine alltagstaugliche Version für die heimische Küche – Salz aus Bentlage nicht nur zum Verschenken, sondern zum selbst genießen. Es gab eigentlich nur gute Neuigkeiten bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Saline Gottesgabe am Freitagabend im Salzsiedehaus im Salinenpark.

In einem Begrüßungswort erinnerte stellvertretender Bürgermeister Udo Bonk an die bis ins Jahr 1022 zurückreichende Geschichte der Salzförderung in Bentlage. Salz habe diesen Raum über Jahrhunderte geprägt. Der Verein zur Förderung der Saline Gottesgabe halte die Erinnerung an die Bedeutung des Salzes mit viel Engagement wach. Dafür dankte Bonk im Namen der Bürgerschaft. „Ihre Salzsäckchen waren und sind in hoher Auflage Botschafter für Rheine“, sagte er.

Den Jahresbericht hielt 1. Vorsitzender Jules Vleugels. Er erinnerte unter anderem an Einsätze der Mobilen Schausiedepfanne auf Tourismusmessen in Meppen, Neuss und Wesel. Besonders erwähnenswert sei die Teilnahme an den NRW-Tagen zur 70-Jahre-NRW Feier in Düsseldorf. Sehr gut habe sich der Verkauf von Salzsäckchen entwickelt, die zum Markenzeichen des Vereins geworden sind. Im vergangenen Jahr wurden 7.200 Säckchen mit Bentlager Siedesalz verkauft, zum Teil in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein Rheine (Dreigiebelhaus im Salinenpark). Da die Nachfrage nach den Säckchen seit Jahren wächst, hat Vleugels nun auch eine Version für den privaten Haushalt konzipiert.

Den Kassenbericht für 2016 trug Hans Horstmann vor. Das Jahr wurde mit einem Überschuss von 5.000 Euro abgeschlossen. Die Schausiedepfanne sei aber nicht für Kleingeld zu haben, sagte Horstmann.

Jules Vleugels stellte das Projekt Schausiedepfanne kurz vor. Sie soll den Prozess des Salzsiedens künftig allen Besuchern des Salinenparks veranschaulichen. Insgesamt wird die Pfanne 145.000 Euro kosten. Den größten Anteil gibt die NRW-Stiftung mit 60.000 Euro dazu, weitere Beträge steuern die Stadtsparkasse Rheine, die Stadtwerke, die Stadt Rheine und Rheiner Bürger über Crowdfunding bei. Der Förderverein selbst gibt 20.000 Euro aus seinem eigenen Vermögen dazu. Auch das Betriebskonzept steht. Das notwendige Personal wird vom Denkmalpflegehof Steinfurt gestellt.

Einige Änderung im Vorstand des Vereins gab es: Zum 2. Vorsitzenden wurde Thomas Liedmeyer gewählt. Helmut Goldmann steht nach einer Operation für die Arbeit im Vorstand nicht mehr zu Verfügung, will ihn jedoch weiterhin unterstützen. Vleugels bedankte sich mit einem großen Präsentkorb für Goldmanns Arbeit im Vorstand. Anschließend war es Vleugels selbst, der sich einige Worte des Dankes gefallen lassen musste. Trotz fortgeschrittenen Alters sei er ein unermüdlicher Motor und Ideengeber, sagte Schriftführer Hans-Jürgen Dittrich unter donnerndem Applaus.

Jules Vleuges übereicht einen Präsentkorb an Frau Goldmann

Mit einem Präsentkorb bedankte sich Jules Vleugels beim Scheidenden 2. Vorsitzenden Helmut Goldmann, der sich von einer OP erholt und deshalb nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Seine Frau nahm für ihn den Korb in Empfang.

 

So soll die Salzsiedepfanne im Salinenpark einmal aussehen. Der Baubeginn ist im Herbst dieses Jahres geplant.

 

 

 

Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Jules Vleugels bei Ruth Schleiner, die im Dreigiebelhaus im Salinenpark, die Salzsäckchen mit großem Elan und Erfolg “an den Mann und die Frau” bringt.