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Teilnehmer aus Rheine und Bad Rothenfelde entspannen bei einer Flussfahrt auf der Weichsel

Förderverein Saline Gottesgabe erkundet das südliche Polen.

Das Salzbergwerk Wieliczka bildet den absoluten Höhepunkt.

Von Jules Vleugels in der MV am 14. Oktober 2014

Die jährliche Erkundungsfahrt des Fördervereins Saline Gottesgabe führte in diesem Jahr in das südliche Polen, wo als erstes Breslau, die Stadt mit den 160 Brücken, besucht wurde. Der Anblick der authentisch anmutenden barocken Fassaden, die den eindrucksvollen Markt, mit eines der schönsten gotischen Rathauses Europas, umrahmen,  gewann bei den Teilnehmern um so mehr an Wert wenn man bedenkt, dass im 2. Weltkrieg die Vorkriegsbevölkerung  nahezu vollständig vertrieben und große Teile der Stadt völlig zerstört wurden.

Voller Eindrucke ging es weiter nach Krakau, mit seinen imposanten mittelalterlichen Bürgerhäusern. Vom Turm der Marienkirche klang die mitten im Spiel abbrechende Trompete, die an den Mongolenangriff von 1241 erinnert, bei dem das Signal  von einem Tartarenpfeil jäh beendet wurde. Im Innenraum der Kirche gilt das Triptychon von Veit Stoß als größter Altar Europas. Es erzählt bei geöffneten Türen die Geheimnisse der Freude Mariens von der Verkündung bis zur Himmelfahrt, bei geschlossenen Türen sind dagegen die zwölf Szenen ihres Leidens zu sehen.

Draußen besticht in der Mitte des Marktplatzes die Renaissance-Architektur der Tuchhallen mit ihren neugotischen Arkaden, geziert mit den Wappen der wichtigsten Städte Polens.

Die Krakauer Altstadt zählt zusammen mit der Wawel, die ehemalige Residenz der polnischen Könige, zu den Weltkulturerben der UNESCO. Mühevoll erklommen die Besucher den Hügel über der Weichsel, auf dem die Burganlage liegt. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich in ihr viele Stilepochen vereint. Kunsthistorisch bedeutend ist die Sigismund Kapelle in dessen Glockenturm die ehrwürdigste Glocke Polens hängt. Die heilige Königin Jadwiga wurde in der Kathedrale bestattet und Karol Wojtyla feierte in ihr seine Primiz.

Auch der Stadtteil Kasimierz, mit seinen Synagogen und dem jüdischen Friedhof, stand auf dem Programm, das aufgeheitert wurde durch eine Schiffsfahrt auf der Weichsel, eine Fahrt in die Hohe Tatra mit einer Floßfahrt auf dem Wildwasser der Dunajec und vielfältige Gespräche in den Abendstunden. Diese erhielten besondere Akzente, weil auch Mitglieder des Fördervereins Gradierwerke Bad Rothenfelde mitgefahren waren.

Als Höhepunkt der Reise galt der Besuch in das Salzbergwerk Wieliczka. Über fast 500 Stufen führt der Weg hinab in eine faszinierende Märchenlandschaft aus Stollen und Kammern, in denen das Leben und Wirken der Salzarbeiter gezeigt wird. Seen leuchten smaragdgrün, kunstvoll in Salz geschnitzte Ornamente und Skulpturen säumen den Weg und an der Kapelle der Heiligen Kunigunde haben Bergleute über 70 Jahre lang gearbeitet.  Der Altar, die Reliefs an den Seitenwänden und der glänzende Fußboden sind alle aus Steinsalz gehauen. Von der hohen Decke hängen schwere Lüster, auch aus glitzernden Salzkristallen geschnitzt.

Nach Erkundung des früheren Preußischen Schlesiens ging es zurück in die Heimat und erste Pläne für die nächste Fahrt bezeugten, dass Helmut Goldmann, 2. Vorsitzender des Vereins, mit seiner Gestaltung „ins Schwarze“ getroffen hatte.

Foto: Uwe Rehage

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