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vor dem Vermauern legt Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann auch ein Salzsäckchen in die Zeitkapsel

Bentlager Salz in der Zeitkapsel für das neue Kombibad

Von Jules Vleugels am 14. September 2020

Kürzlich berichtete die Münsterländische Volkszeitung vom Baufortschritt des neuen Kombibads, das nach seiner Fertigstellung im Frühjahr 2022 das bisherige Freibad an der Kopernikusstrasse ergänzen wird. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann mauerte, gemeinsam mit den Stadtwerke-Geschäftsführern Dorothee Heckhuis und Dr. Ralf Schulte-de Groot, eine Zeitkapsel in das Mauerwerk ein, um zeittypische Dinge für nachfolgende Generationen zu bewahren. Dabei war auch ein Säckchen mit „unserem“ Bentlager Salz und darauf sind wir sehr stolz, denn hiermit vergegenwärtigen sie zukünftiges Ansehen in der heutigen Wertschätzung. Sie sind allemal zum Wahrzeichen unserer Stadt geworden und sind in allen Herren Länder gegangen.

Durch wiederholte Einsätze der mobilen Siedepfanne des Vereins auf Hansemärkten und anderen touristischen Veranstaltungen, gingen die Salzsäckchen in viele deutschen Städten. Im Zeichen der Städtepartnerschaft gingen sie in das portugiesische Leiria, fanden im niederländischen Borne großen Anklang und wurden vor allem im litauischen Trakai als tastbares Zeichen der Verbundenheit begrüßt.

Die vom Verein seit seiner Gründung im Jahre 2010 wieder praktizierte Salzgewinnung, stieß auch beim WDR auf großes Interesse. Das Thema wurde mehrmals in Fernsehfilmen gezeigt, u. A. in „Wunderschön“ und „Lecker an Bord“ mit Björn Freitag. Diese TV-Reportagen finden immer noch großen Anklang, werden auch von anderen regionalen Kanälen ausgestrahlt und das führt des Öfteren zu Anfragen aus dem weiten deutschsprachigen Raum, ob wir auch Salzsäckchen verschickt würden. Die Gründe dazu sind mannigfaltig, sie reichen von Kindheitserinnerungen an Tagesausflügen nach Bentlage bis hin zu ökologischen und gesundheitlichen Gründen, und auf diesem Wege geht das Salz in alle Himmelsrichtungen.

Oft wurden die Salzsäckchen auf fernen Reisen mitgenommen. So war z. B. Ulrike Kuhn für den Senior Expert Service im Einsatz und brachte sie nach Tansania, Georgien und sogar in das ferne China. Außerdem gilt Salz in vielen Kulturen als Zeichen der Gastfreundschaft und so war es für Engelbert Nagelschmidt, der passionierte Langstrecken-Radfahrer, selbstverständlich Salzsäckchen als Gastgeschenke für seine  privaten Übernachtungen mit nach Amerika zu nehmen, wo er sie entlang des legendären „East Coast Greeenway“, wie später auch am „Highway One“  verschenkte. Ein besonderes Erlebnis hatte er in Neuseeland, denn die Schwiegertochter eines Farmers, der sich sehr über das Säckchen freute, war gebürtige Ostfriesin und mit der Saline Gottesgabe vertraut. Da kann man nur sagen: „Klein ist die Welt“.

Wann die jetzt eingemauerte Zeitkapsel in ferner Zukunft wieder ans Tageslicht kommt, ist ungewiss. Es wird den meisten unter uns wohl nicht vergönnt sein dann Zeuge zu sein. Aber Nils, unser jüngstes Mitglied, ist erst 17 Jahre alt. Vielleicht wird er es noch erleben. Bleibt zu hoffen, dass die Saline Gottesgabe auch dann noch ein wesentlicher Bestandteil des Miteinanders in unserer Stadt sein wird und das „weiße Gold“ aus Bentlage sich einen sogar höheren Stellenwert erfreut.

Foto: Sven Rapreger

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